Psychotherapie bei Depression: Was Sie erwartet

Psychotherapie bei Depression: Was Sie erwartet

Viele Menschen, die eine Psychotherapie gegen Depression in Betracht ziehen, stellen sich dieselben Fragen: Was passiert eigentlich in der Therapie? Was kann ich in der ersten Sitzung erwarten? Hilft das wirklich?

Es ist völlig normal, vor dem Beginn unsicher oder nervös zu sein. Dieser Beitrag führt Sie Schritt für Schritt durch den Ablauf einer Psychotherapie bei Depression. Ob Sie allgemein Informationen suchen oder gezielt nach Psychotherapie in 1050 Wien — wenn Sie wissen, was auf Sie zukommt, fällt der erste Schritt leichter.

Was ist Psychotherapie bei Depression?

Psychotherapie – manchmal auch „Gesprächstherapie“ genannt – ist eine bewährte Methode zur Behandlung von Depression. Sie hilft dabei, Gedanken, Gefühle und Verhaltensweisen zu verstehen und Strategien zu entwickeln, um die psychische Gesundheit zu verbessern.

Verschiedene Therapieformen können eingesetzt werden bei Depression:

  • Kognitive Verhaltenstherapie (KVT / CBT) – Fokus liegt darauf, negative Gedankenmuster zu entdecken und durch gesündere Gedanken zu ersetzen.

  • Interpersonelle Therapie (IPT) – setzt den Schwerpunkt auf Beziehungen und soziales Funktionieren.

  • Psychodynamische Therapie – untersucht vergangene Erfahrungen und wie sie das gegenwärtige Erleben beeinflussen.

  • EMDR – häufig angewandt, wenn die Depression traumabezogen ist.

In der Psychotherapie in 1050 Wien kombinieren viele Psychotherapeut:innen je nach Bedarf verschiedene Ansätze, um eine individuell passende Behandlung zu ermöglichen.

Die erste Sitzung: Was passiert?

Die erste Sitzung in der Psychotherapie ist meist eine Anamnese bzw. Aufnahme-/Assessmentsitzung. Erwarten Sie nicht, dass sofort „Lösungen“ besprochen werden – diese Phase dient dem gegenseitigen Kennenlernen.

Ihr:e Therapeut:in könnte fragen nach:

  • Ihren aktuellen Symptomen und seit wann sie bestehen

  • Persönlicher Biografie (Familie, Beziehungen, Gesundheit)

  • bisherigen Behandlungen oder Therapieversuchen

  • Ihren Zielen und Erwartungen an die Therapie

Eine Sitzung dauert in der Regel 45–60 Minuten. Vertraulichkeit und Schweigepflicht werden erklärt, damit Sie wissen, dass das, was Sie teilen, sicher bleibt. Es ist ganz normal, in dieser Phase nervös oder zurückhaltend zu sein. Therapeut:innen sind dafür geschult, eine sichere, urteilsfreie Atmosphäre zu schaffen.

Wenn Sie Psychotherapie in 1050 Wien suchen, legen viele Praxen großen Wert darauf, dass Sie sich bereits in der ersten Sitzung wohlfühlen und Vertrauen aufgebaut wird.

Ziele setzen und Vertrauen aufbauen

Nach der ersten Sitzung beginnt die Arbeit mit konkreten Zielen. Diese können sein:

  • Reduzierung depressiver Symptome

  • Verbesserung des Selbstwerts

  • Erlernen von Bewältigungsstrategien

  • Stärkung sozialer Beziehungen

Vertrauen zwischen Ihnen und der Therapeut:in ist essenziell. Der Fortschritt hängt häufig von der Qualität der therapeutischen Beziehung ab. Es ist völlig in Ordnung, wenn es ein paar Sitzungen braucht, bevor Sie sich öffnen können.

Der therapeutische Weg: Was Sie über die Zeit erwarten dürfen

Psychotherapie ist kein Sofortmittel, sondern ein Prozess. Denken Sie daran: Sie begeben sich auf eine Reise, nicht auf einen schnellen Ausweg.

  • Kurzfristige Erwartungen: In den ersten Wochen können Sie Erleichterung verspüren, einfach dadurch, dass Sie Ihre Gedanken und Gefühle äußern. Erste Werkzeuge zur Bewältigung werden vorgestellt.

  • Mittelfristig: Nach einigen Sitzungen erkennen Sie negative Denkmuster und üben neue Strategien. Das kann unangenehm sein, aber gehört zum Wachstumsprozess dazu.

  • Langfristig: Im Verlauf mehrerer Monate setzt sich Veränderung tiefer. Sie merken vielleicht mehr innere Stabilität, bessere Stimmung und gestärkte Beziehungen.

Wichtig: Fortschritt verläuft nicht immer linear. Es kann Rückschläge geben oder Sitzungen, die sich schwieriger anfühlen – das ist normal und oft ein Zeichen, dass unter der Oberfläche gearbeitet wird.

Verschiedene Ansätze und wie sie sich anfühlen

Jede Therapieform hat ihre eigene Dynamik. Hier ein Überblick, was Sie in den verschiedenen Ansätzen üblicherweise erwarten dürfen:

Ansatz Was Sie erwarten können
CBT / KVT Strukturiert, fokussiert auf aktuelle Themen, mit Übungen und Hausaufgaben.
IPT Gespräche über Beziehungen, Kommunikation und soziale Unterstützung.
Psychodynamisch Offenerer Rahmen; Erforschung von Vergangenheitserfahrungen und unbewussten Gefühlen.
EMDR Einsatz von geführten Augenbewegungen oder Stimuli, um Traumata zu verarbeiten und Belastung zu reduzieren.

In der Psychotherapie in 1050 Wien ist es üblich, dass Therapeut:innen Elemente aus verschiedenen Methoden kombinieren, um individuell passende Impulse zu setzen.

Was Sie außerhalb der Sitzungen tun können

Ihre psychische Entwicklung endet nicht, wenn Sie die Praxis verlassen. Therapeut:innen empfehlen oft unterstützende Aktivitäten zwischen den Sitzungen:

  • Tagebuch führen – Gedanken, Gefühle und Fortschritte zu notieren hilft, Muster zu erkennen.

  • Bewältigungsstrategien üben – angewandte Techniken wie das Umdeuten negativer Gedanken im Alltag.

  • Achtsamkeit / Meditation – zur Stressregulation und Selbstwahrnehmung.

  • Bewegung & Schlafhygiene – körperliche Gesundheit beeinflusst das psychische Wohlbefinden.

  • Unterstützungsnetzwerke – Gespräche mit vertrauten Personen können entlasten.

Diese Aktivitäten verstärken die therapeutische Arbeit und können den Fortschritt beschleunigen.

Herausforderungen und Fehlannahmen

Viele beginnen Therapie mit Vorstellungen, die nicht realistisch sind. Diese zu klären, hilft, Enttäuschung zu vermeiden und realistische Erwartungen zu setzen:

  • „Therapie heilt mich über Nacht.“
    Tatsächlich braucht Veränderung Zeit. Therapie ist ein Prozess, kein schneller Eingriff.

  • „Es wird immer angenehm sein.“
    Über schwierige Erlebnisse zu sprechen kann belastend sein. Unbehagen signalisiert oft, dass Heilung stattfindet.

  • „Wenn es nicht sofort wirkt, dann wirkt es nie.“
    Manchmal braucht es einige Sitzungen — oder einen Wechsel der Therapeut:in — bis die Chemie stimmt.

Online-Therapie: Eine zugängliche Option

Der Trend zur Online-Therapie hat die Zugänglichkeit stark erhöht. Für viele Menschen ist sie leichter planbar, kostengünstiger und ermöglicht Spezialist:innen über Entfernungen hinweg zu erreichen.

Vorteile:

  • Bequem und flexibel

  • Erreichbarkeit auch aus abgelegenen Regionen

  • Abschwächung des Stigmas, wenn man aus dem eigenen Zuhause teilnehmen kann

Nachteile:

  • Nicht optimal bei schweren Fällen mit Präsenzbedarf

  • Technische Probleme oder das Empfinden von Distanz

Wenn Sie nach Psychotherapie in 1050 Wien suchen, bieten manche Praxen hybride Modelle an – sowohl Präsenz als auch online – sodass Sie wählen können, was am besten zu Ihrem Alltag passt.

Mag. Ghazal DELAWAR, MSc.

Ich bin (in die Liste des Bundesministeriums) eingetragene, psychoanalytische Psychotherapeutin, arbeite mit Einzelpersonen, Paaren sowie Kindern und Jugendlichen und bin u.a. spezialisiert auf Ängste, Bindung, Beziehung, Depressionen und Trauma.

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